Donnerstag, 8. April 2010

Osterausflug nach Sansibar

Nachdem wir jetzt endlich unsere Aufenthaltsgenehmigung bekommen haben, mit der alle Fähren, Inlandsflüge, Parkeintritte usw. billiger werden, sind wir am Freitag morgen mit der Fähre nach Sansibar augebrochen. Die Fahrt dauert ca. 2 Stunden mit einer schnellen Fähre und 3,5 Stunden mit einer langsameren. Zum Vergleich: Preis mit Resident's Permit (RP) = 20.000 TZSH und ohne 55.000 TZSH, also doch eine große Ersparnis.

Blick von der Fähre auf den Tower und im Vordergrund ist der Fischmarkt von Dar es Salaam zu sehen.

Blick von der Fähre auf die Skyline von Stone Town.


Am ersten Tag machten wir einen Stadtrundgang, welcher in Toms Reiseführer (Lonely Planet) drinnen ist. Typischer afrikanischer Markt.


Die alte Festung ist anscheinend das älteste Gebäude von Sansibar, es wurde um 1700 gebaut. Dahinter das House of Wonders welches ein Museum beherbergt, was ganz interessant war. Denn dort erfährt man vieles über das traditionelle sansibarische Leben usw. Dies ist stak vom Islam geprägt, da auf Sansibar arabische Seefahrer zuerst ansässig waren (Sansibar hatte bis zum Zusammenschluss mit dem Festland immer einen Sultan als Herrscher). Darum sind auf Sansibar 95 % Muslime (im Gegensatz zum Festland, wo 50 % Moslems und 50 % Christen sind).

Die alte Apotheke von Sansibar. Wird heute vielseitig genutzt: ZB.: als Gallerie, usw
Sonnenuntergang am Hafen von Stone Town. Im Hintergrund sieht man einige typische Fischerboote und die Fähre welche zwischen Dar und Stone Town verkehren.



Am zweiten Tag haben wir dann eine Spice Tour (Gewürztour) gemacht, schließlich heißt Sansibar auch die "Gewürzinsel". Zu Beginn fährt man auf eine der zahlreichen Gewürzfarmen nahe Stone Town. Dort erfährt man dann wie die einzelnen Gewürze wachsen, wie man sie anbaut, wie man sie erntet, wie sie aussehen und wie man sie aufbereitet. Man konnte auch alles kosten und riechen. Auf dem Bild sieht man eine Muskatnuss. Aus der Schale macht man Marmelade. Das rote sollte man seinem Mann bzw. Frau ins Essen mischen, falls es mal Probleme im Ehebett gibt. *g* ;-) Die Nuss selber wird dann zu allem Möglichen verarbeitet (Öl, Butter, usw.)
Dort bekam man von den einheimischen Kinder lustige Geschenke. Krawatte, Ringe und Armbänder aus Kokosnusspalmblättern geflochten.

Zu Mittag gab es einen Lunch im traditionellen Stil. Würziger Reis (Pilau) mit Spinat Fladenbrot und Currysouce. Extrem lecker.


Danach ging es noch ab zu der Sklavenkammer, welche eine Höhle in Strandnähe ist. Von dort aus wurden lange nach dem Verbot der Sklaverei auch noch Sklaven illegal in alle Welt verschifft. Die Höhle diente hierzu als Versteck vor der britischen Marine.

Und zum Abschluss ging es noch zu einem wunderbaren Strand wo nur wir waren.


Ein Foto zur Verdeutlichung, dass hier alle Insekten etwas größer als zu Hause sind. Zu sehen ist ein Tausendfüßler und meine Hand (Christoph). Sieht zwar erschreckend bzw. ekelerregend aus, sind aber total harmlos und die laufen hier überall rum, nicht nur am Meer, auch an der Uni usw.


Hier ist der Tierschutz noch nicht angekommen - Tiere werden hier unmöglichst transportiert - oft sitzt eine Frau im Bus neben einem mit einem (lebenden!!) Huhn im Plastiksackerl.


So hoch würde auch bei uns niemand die Waren (hier Kartoffel) auftürmen - nochdazu ist es üblich, dass die Arbeiter auf den Waren mitfahren - man sieht auch an den Reifen, dass der Laster definitiv überlastet ist.
Auch Kinder werden nicht viel liebevoller transportiert! ;-)
Allabendlicher Markt im Forodhani Park, gleich am Pier. Dort gibt es wirklich alle Köstlichkeiten ganz frisch zubereitet. Gott sei Dank gibt es das nicht in Dar, weil dann würden wir definitiv fett werden!!

Im Africa House - damals British House und nur von Weißen betretbar - nun für alle frei zugänglich ...
... hier der arabische Einfluss klar erkennbar!


Am Ostersonntag sind wir dann nach Jambiani (Dorf an der Ostküste) gefahren, wo wir die Seele etwas baumeln ließen. Dort haben wir viel touristisches Zeug gemacht, wie zb Schnorcheln, Kajak fahren auf dem offenen Meer und mit Delphinen schwimmen - leider haben wir von den ganzen Aktivitäten keine Fotos, weil nur Toms Kamera wasserdicht ist und er bereits am Dienstag nach Dar zurückgefahren ist, weil er am Mittwoch nach Rukwa gefahren ist, wo er jetzt für drei Wochen ist um für seine Doktorarbeit zu forschen. Sobald er zurück ist, werden die wunderschönen Unterwasserfotos natürlich nachgereicht. Fotos von der Anlage der Red Monkey Lodge.


Die einheimischen Kinder haben jeden Tag am Strand vor der Lodge Fußball gespielt.

Spaziergang am Strand entlang am Ostermontag ...

... zurück zur Lodge gingen wir dann nicht am Strand, sondern auf einem Weg nahe des Strandes - auch die Früchte sind groß hier! Die Samen dieser Frucht (wie auch immer sie heißen mag) werden mit etwas säuerlich-süßem roten Zeug überzogen und dann gelutscht.


Auf diesem Weg sind wir uns vorgekommen wie auf einer Alm in den Alpen (überall Kühe und alles wunderschön grün).
Am Dienstag waren wir dann in Kizimkazi wie gesagt Delphinschwimmen. Nach langem Suchen bzw Warten kam dann ein Schwarm von ca 15-20 Delphinen.

Leider gibt es von den Delphinen keine Fotos, weil alles ziemlich hektisch herging als wir die Delphine endlich gefunden haben - jeder springt rein um die Tiere aus nächster Nähe zu sehen und dann wieder schnell aufs Boot und den Tieren wieder nach...
Am Dienstag nachmittag ging es zurück nach Stone Town. Am nächsten Tag machten wir dann unsere Museumstouren (mit den Fotos wollen wir euch nicht langweilen) gemacht und haben vom House of Wonders den Ausblick genossen.

Blick vom House of Wonders in die alte Festung.

2 Kommentare:

  1. wow, voll schön!!!
    sag trinkt ihr da etwa mojitos? und die elle immer in rock - so kennt man sie gar nicht - steht dir gut.
    ich find es lustig, dass der markt in afrika ordentlicher und sauberer aussieht als in mexiko.

    besos

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  2. hey karolinchen!
    jup, haben uns im africa house einen mojito gegönnt - mmmmh!!
    naja man muss sich ja ein bischen anpassen! ;-) die meisten frauen tragen hier röcke, oder zumindest ihre traditionellen tücher als rock umgebunden. und zudem ist ein rock sehr luftig und angenehm! :-)
    bussi

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