Donnerstag, 29. April 2010

Simba - Yanga

Am Sonntag den 18. April waren wir, wie bereits im vorigen Post erwähnt, im Nationalstadium von Tansania und haben uns FC Simba gegen FC Yanga (zwei Teams aus Dar es Salaam) angeschaut mit ca. 40.000 anderen Fußballfans. Hier sind einige Fotos die wir von Andreas (Austauschstudent aus Norwegen) bekommen haben.

Vor dem Match...



Von links nach rechts: Boris (Deutschland), Karle (Finnland), Oskar (Tansania, eingefleischter Simba Fan), Andreas Freund (Schweden, kein Austauschstudent), Ragnhild (Norwegen), Andreas (Norwegen).


Das Stadion...

Blick von Oskar als YANGA das 3:3 in Unterzahl geschossen hat ... Simba ist übrigens das Swahili-Wort für Löwe, daher der Löwe auf seinem Simba-Shirt!

Wir "Wazungu" unter lauter Einheimischen... Andreas, Jatta (Finnland), Hanna (sieht man leider nicht wirklich - das blonde Mädl hinter Jatta; auch aus Finnland), Saana (Finnland), Aija (Finnland), wir beide und John (Tansania)



Nach dem Spiel auf dem Weg zum Bus. Boris und Karle in Jubellaune!

Mittwoch, 21. April 2010

Grüße aus Tansania

Hallo ihr Lieben!

Uni hat mittlerweile angefangen - Christoph und ich machen Entwicklungskurse - sehr interessant wenn ein 3. Welt Land analysiert, warum es noch immer ein Entwicklungsland ist (zB zu viel Hilfsgüter verhindern Eigeninitiative bzw Hilfsgelder werden falsch eingesetzt bzw 70% verschwinden einfach, dh niemand weiß wo das Geld hingeflossen ist; aber auch Korruption und Faulheit)


@Martina & Daniel: haben Mama Kaaya gefragt wie’s ausschaut mit den Scheinen – haben ihr klipp und klar gesagt, dass wir voraussichtlich die letzten sind die hier studieren dürfen, weil es immer wieder das Problem gegeben hat, dass die Scheine einfach nicht geschickt wurden! Da sind sie hellhörig geworden (die Uni verdient schließlich Mengen an Geld mit uns Austauschstudenten)!! *gg* Daniel wir haben ihnen deinen Namen aufschreiben müssen und sie fragen mal nach was da los ist (Daniel wartet schon seit glaub ich 2,5 Jahren auf seine Scheine) – mal schaun ob sich da noch was machen lässt! ;-)


Am Freitag warn wir auf einer Party eingeladen – auf der Dachterrasse irgendwo in einem Reichenviertel in Msasaki! War ganz amüsant!


Am nächsten Tag sind wir in den "Wet and Wild Waterpark" gefahren - kann man mit Aquapulco vergleichen nur halt im Freien und mit Palmen! Das beste dort war die "Rain-disco" (eine Plattform wo Wasser auf einem runterrieselt und dann gab es dazu laute Musik ... die Einheimischen sind den ganzen Tag darunter gestanden und haben alles gegeben - war lustig mit anzusehen!!)


Christoph hatte übrigens das erste mal Malaria - aber keine Sorge, es war nicht schlimm bzw es war um genau zu sein (wegen Lariam) kaum merkbar - er hatte nur morgens immer Kopfweh und war immer etwas müde (was bei ihm ja nichts außergewöhnliches ist!!!) ... dann hat er 4 verschiedene Tabletten bekommen (insgesamt 66 Tabletten) weil sie nicht wussten ob es viral oder bakteriell ist ... also beide das erste mal Malaria gut überstanden! ;-)


Ausgeraubt sind wir auch zum ersten Mal worden - waren bei einem Fußballspiel (Simba gegen Yanga - zwei Mannschafen aus Dar - kann man mit einem Wiener Stadt-Derby vergleichen) mit ca 45-50 Tausend Zuschauern - war echt eine supa Stimmung!! ... Jeden Falls am Weg zum Stadien haben zwei Typen sich das Gedrängel zunutzen gemacht: einer hat Christoph plötzlich am Arm festgehalten und ihn angestarrt (Christoph dachte der Typ wollte ihm eine reinhauen) - nach 3 Versuchen sich loszureißen hat er ausgelassen und Christoph hat überlegt was das wohl war ... schließlich hat er bemerkt, dass seine Geldtasche weg war - ein anderer Typ muss ihm die Geldtasche rausgezogen haben, während ihn der andere abgelenkt hat!! Zu blöd - normalerweise hat er nie eine Geldtasche mit sondern nur das Geld eingeschoben - da wären sie wahrscheinlich nicht dazu gekommen ... naja, kann man nichts machen - waren eh nur 23.000 Shilingis (ca € 13) und leider die Glücksbringer welche wir von Brunhilde (Christophs Mama) und Tante Hanni bekommen haben ... und sein Go-In Sammelheft (Schartner Pizzeria)!!


Haben jetzt leider für längere Zeit kein Internet, weil Tom mit unserem gemeinsamen Stick in Rukwa ist (bis Anfang Mai) und Nadine ausgezogen ist und ihren Stick natürlich mitgenommen hat ...


glg nach Hause

Donnerstag, 8. April 2010

Osterausflug nach Sansibar

Nachdem wir jetzt endlich unsere Aufenthaltsgenehmigung bekommen haben, mit der alle Fähren, Inlandsflüge, Parkeintritte usw. billiger werden, sind wir am Freitag morgen mit der Fähre nach Sansibar augebrochen. Die Fahrt dauert ca. 2 Stunden mit einer schnellen Fähre und 3,5 Stunden mit einer langsameren. Zum Vergleich: Preis mit Resident's Permit (RP) = 20.000 TZSH und ohne 55.000 TZSH, also doch eine große Ersparnis.

Blick von der Fähre auf den Tower und im Vordergrund ist der Fischmarkt von Dar es Salaam zu sehen.

Blick von der Fähre auf die Skyline von Stone Town.


Am ersten Tag machten wir einen Stadtrundgang, welcher in Toms Reiseführer (Lonely Planet) drinnen ist. Typischer afrikanischer Markt.


Die alte Festung ist anscheinend das älteste Gebäude von Sansibar, es wurde um 1700 gebaut. Dahinter das House of Wonders welches ein Museum beherbergt, was ganz interessant war. Denn dort erfährt man vieles über das traditionelle sansibarische Leben usw. Dies ist stak vom Islam geprägt, da auf Sansibar arabische Seefahrer zuerst ansässig waren (Sansibar hatte bis zum Zusammenschluss mit dem Festland immer einen Sultan als Herrscher). Darum sind auf Sansibar 95 % Muslime (im Gegensatz zum Festland, wo 50 % Moslems und 50 % Christen sind).

Die alte Apotheke von Sansibar. Wird heute vielseitig genutzt: ZB.: als Gallerie, usw
Sonnenuntergang am Hafen von Stone Town. Im Hintergrund sieht man einige typische Fischerboote und die Fähre welche zwischen Dar und Stone Town verkehren.



Am zweiten Tag haben wir dann eine Spice Tour (Gewürztour) gemacht, schließlich heißt Sansibar auch die "Gewürzinsel". Zu Beginn fährt man auf eine der zahlreichen Gewürzfarmen nahe Stone Town. Dort erfährt man dann wie die einzelnen Gewürze wachsen, wie man sie anbaut, wie man sie erntet, wie sie aussehen und wie man sie aufbereitet. Man konnte auch alles kosten und riechen. Auf dem Bild sieht man eine Muskatnuss. Aus der Schale macht man Marmelade. Das rote sollte man seinem Mann bzw. Frau ins Essen mischen, falls es mal Probleme im Ehebett gibt. *g* ;-) Die Nuss selber wird dann zu allem Möglichen verarbeitet (Öl, Butter, usw.)
Dort bekam man von den einheimischen Kinder lustige Geschenke. Krawatte, Ringe und Armbänder aus Kokosnusspalmblättern geflochten.

Zu Mittag gab es einen Lunch im traditionellen Stil. Würziger Reis (Pilau) mit Spinat Fladenbrot und Currysouce. Extrem lecker.


Danach ging es noch ab zu der Sklavenkammer, welche eine Höhle in Strandnähe ist. Von dort aus wurden lange nach dem Verbot der Sklaverei auch noch Sklaven illegal in alle Welt verschifft. Die Höhle diente hierzu als Versteck vor der britischen Marine.

Und zum Abschluss ging es noch zu einem wunderbaren Strand wo nur wir waren.


Ein Foto zur Verdeutlichung, dass hier alle Insekten etwas größer als zu Hause sind. Zu sehen ist ein Tausendfüßler und meine Hand (Christoph). Sieht zwar erschreckend bzw. ekelerregend aus, sind aber total harmlos und die laufen hier überall rum, nicht nur am Meer, auch an der Uni usw.


Hier ist der Tierschutz noch nicht angekommen - Tiere werden hier unmöglichst transportiert - oft sitzt eine Frau im Bus neben einem mit einem (lebenden!!) Huhn im Plastiksackerl.


So hoch würde auch bei uns niemand die Waren (hier Kartoffel) auftürmen - nochdazu ist es üblich, dass die Arbeiter auf den Waren mitfahren - man sieht auch an den Reifen, dass der Laster definitiv überlastet ist.
Auch Kinder werden nicht viel liebevoller transportiert! ;-)
Allabendlicher Markt im Forodhani Park, gleich am Pier. Dort gibt es wirklich alle Köstlichkeiten ganz frisch zubereitet. Gott sei Dank gibt es das nicht in Dar, weil dann würden wir definitiv fett werden!!

Im Africa House - damals British House und nur von Weißen betretbar - nun für alle frei zugänglich ...
... hier der arabische Einfluss klar erkennbar!


Am Ostersonntag sind wir dann nach Jambiani (Dorf an der Ostküste) gefahren, wo wir die Seele etwas baumeln ließen. Dort haben wir viel touristisches Zeug gemacht, wie zb Schnorcheln, Kajak fahren auf dem offenen Meer und mit Delphinen schwimmen - leider haben wir von den ganzen Aktivitäten keine Fotos, weil nur Toms Kamera wasserdicht ist und er bereits am Dienstag nach Dar zurückgefahren ist, weil er am Mittwoch nach Rukwa gefahren ist, wo er jetzt für drei Wochen ist um für seine Doktorarbeit zu forschen. Sobald er zurück ist, werden die wunderschönen Unterwasserfotos natürlich nachgereicht. Fotos von der Anlage der Red Monkey Lodge.


Die einheimischen Kinder haben jeden Tag am Strand vor der Lodge Fußball gespielt.

Spaziergang am Strand entlang am Ostermontag ...

... zurück zur Lodge gingen wir dann nicht am Strand, sondern auf einem Weg nahe des Strandes - auch die Früchte sind groß hier! Die Samen dieser Frucht (wie auch immer sie heißen mag) werden mit etwas säuerlich-süßem roten Zeug überzogen und dann gelutscht.


Auf diesem Weg sind wir uns vorgekommen wie auf einer Alm in den Alpen (überall Kühe und alles wunderschön grün).
Am Dienstag waren wir dann in Kizimkazi wie gesagt Delphinschwimmen. Nach langem Suchen bzw Warten kam dann ein Schwarm von ca 15-20 Delphinen.

Leider gibt es von den Delphinen keine Fotos, weil alles ziemlich hektisch herging als wir die Delphine endlich gefunden haben - jeder springt rein um die Tiere aus nächster Nähe zu sehen und dann wieder schnell aufs Boot und den Tieren wieder nach...
Am Dienstag nachmittag ging es zurück nach Stone Town. Am nächsten Tag machten wir dann unsere Museumstouren (mit den Fotos wollen wir euch nicht langweilen) gemacht und haben vom House of Wonders den Ausblick genossen.

Blick vom House of Wonders in die alte Festung.